Fette haben es wirklich nicht leicht. Sie gelten als Dickmacher und als schlecht für die Gesundheit. Alles muss „light“ und „low fat“ sein. Aber es ist wie so oft: Die Dosis und die Qualität machen’s! Immerhin sollten ca. 30% unserer täglich aufgenommenen Nährstoffe über Fette gedeckt werden – also fast doppelt so viel, wie die Menge an Eiweiß, die wir jeden Tag zu uns nehmen sollten. Fette sind für uns lebensnotwendig. Wir brauchen sie als Energielieferanten, zur Aufnahme der fettlöslichen Vitamine E, D, K, A, als Botenstoffe in unserem Organismus und so weiter. Ganz zu schweigen davon, dass Fett nun mal einfach ein Geschmacksträger ist und unser Essen lecker macht… Ohne Fett läuft also nichts auf unseren Tellern.

Wichtig ist: Bei Fetten gibt es gewaltige Unterschiede. Es gibt feste und flüssige Fette, tierische und pflanzliche, natürliche und bearbeitete. Aber welche sind die besten? Bestimmt habt ihr schon von den gesunden „Omega 3“ und „Omega 6“ Fettsäuren gehört. Diese Fettsäuren sind sehr aktiv und wirken an vielen wichtigen Prozessen in unserem Körper mit. Das macht die sogenannten „mehrfach ungesättigten Fettsäuren“ extrem wertvoll für uns. Mit Omega 6 sind wir in der Regel ordentlich versorgt. Omega 3 kommt dagegen seltener in unserer Nahrung vor. Deswegen sollten wir schauen, dass es regelmäßig auf unserem Teller landet. Denn Omega 3 hat viele tolle Eigenschaften: Es unterstützt unsere Hirnfunktion, hemmt Entzündungen im Körper, senkt unseren Insulinspiegel und macht uns lange satt. Deswegen funktioniert sogar Abnehmen nicht ohne diese Fette. Ihr merkt, Fett kann verdammt gesund sein!

Und die gute Nachricht: Omega 3 kommt in vielen leckeren Sachen vor, die wir Vegetarier lieben, wie in Nüssen und Samen, oder in vielen Pflanzenölen, wie Oliven-, Raps- oder Walnussöl. Wenn ihr Fisch mögt, sind Lachs, Makrele oder Hering tolle Lieferanten.

Warum Fette für Vegetarier wichtig sind

Setzt als Veggie in der Küche also verstärkt auf pflanzliche Öle mit hohem Omega 3 Anteil. Eine wichtige Regel: Kalt gepresste Öle nur für kalte Speisen verwenden und nicht erhitzen. Wenn es anfängt zu qualmen, wird es ungesund – schüttet das Öl dann lieber weg. Probiert am besten verschiedene Öle aus und schaut welches euch am besten schmeckt. Wie wäre es mit einem leckeren kaltgepressten Olivenöl oder Rapsöl in eurem Salat? Vielleicht sogar noch mit ein paar Kräutern und Zitronenschale aufgepimpt?

Oder mit einem Esslöffel kernigen Walnussöl, oder super gesunden Leinöl in eurem Joghurt oder Müsli? Oder einem Schuss eures Lieblingsöls als Topping über meine Gerichte hier vom Blogg? So bekommt euer Essen auf jeden Fall sein (leckeres) Fett weg!